Tag der Bibliotheken

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Asam liest Vietnam

Vietnam - auf dem Weg in eine neue Zeit - Reisebilder und Reportagen - so der Titel des Buches, das der Südtiroler Journalist Robert Asam am 22. Oktober 2014 um 8.45 Uhr in der Bibliothek an der Schulstelle Verdistraße vorgestellt hat.

Mit der Lesung aus seinen Reisebildern und Reportagen ist es dem Meraner Journalisten Robert Asam bestens gelungen, das Publikum in eine fremde Welt zu entführen und es dafür zu faszinieren. Der Vietnam ist zwar ein aufstrebendes Land, wer will, findet aber abseits der touristischen Reiserouten auch in der Gegenwart noch viele beeindruckende Schauplätze und Menschen, die als Zeugen die Erinnerung an den schrecklichen Krieg in den sechziger Jahren wach halten.

Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Schüler/innen der Klassen 5B (Siebenförcher Brigitte),5E und 5G (Achmüller Margit) die einzigartigen Geschichten. Sie thematisieren sowohl die Aus- und Nachwirkungen von Napalm und Agent Orange, die im Vietnamkrieg (die Vietnamesen nennen ihn amerikanischen Krieg) zum Einsatz kamen als auch Episoden aus dem Leben von Phan Thi Kim Phuc. Sie ist das nackte Mädchen auf dem Bild, das wie kein anderes die Gräuel des Vietnamkrieges symbolisiert. Den schrecklichen Ereignissen zum Trotz haben die die Vietnamesen die Einstellung „Man soll nicht vergessen aber man muss verzeihen."

Diese faszinierenden Menschen haben wohl auch den Journalisten in ihren Bann gezogen.

„Wenn ich eine Liste von Eigenschaften machen müsste, die man an Menschen schätzt – die Vietnamesen haben sie alle: Aufmerksamkeit, Freundlichkeit, Zurückhaltung, Kreativität, Stärke, Mut, Ausdauer, Treue, Gastfreundschaft, Einfühlungsvermögen, Bescheidenheit. Und das wäre erst der Anfang.“

Seit 2004 ist Robert Asam Mitglied des Hilfsprojektes „Dorf der Freundschaft e.V., das nahe Hanoi eine Einrichtung für Kinder und Veteranen finanziert und betreut, die an den Spätfolgen des Giftgases Agent Orange leiden.