Ausgehend von der komplexen Architekturgeschichte des 19. Jh.s zeichnen, konstruieren, formen, kleben und pixeln die Schüler/innen Bushaltestellen und Arztpraxis-Modelle in Plüsch oder Metall.
Was ist im Kunstgeschichteunterricht der 4. Klassen des Sprachen-gymnasiums „Beda Weber“passiert? Antworten …
ideal vs. real | Schüler/innen gestalten Räume
Aus dem Baumeister haben sich verstärkt im 19. Jh. zwei Berufe entwickelt: der in der Sprache der idealisierten Vergangenheit formulierende Architekt (Stilarchitektur/ab 1850 Historismus) und der im Hoch- und Tiefbau mit moderner Technik agierende Bauingenieur (Realismus/ab 1850).
Christian Jank (Historismus) Schloss Neuschwanstein 1886, Schwangau |
Joseph B. Strauss (Realismus) Golden Gate Brücke 1937, San Francisc |
Während der Architekt sich mehr zum Gestalter spezialisiert hat, ist der Bauingenieur mehr der mathematische Rechner und somit der Statiker geworden, obwohl beide Berufe heute wieder verstärkt Gemeinsamkeiten aufweisen.
Bus-Haltestellen
Ausgehend von der Architekturgeschichte des 19. Jh.s und der Aufgabenstellung (Gestaltung einer Bus-Haltestelle oder eines Arztpraxis-Wartezimmers) legten die Schüler/innen der 4. Klassen des Sprachengymnasiums „Beda Weber“ in Gruppen Thema und Material (Metall oder Plüsch) arbeitsteilig fest.
Einige Schüler/innengruppen spezialisierten sich auf die Interpretation eines WC (für die Arztpraxis).
Arztpraxis-Wartezimmer/WC
Achtung: Wundern sie sich nicht! Beim künftigen Warten auf den Bus oder auf den Arzt kann es richtig chillig werden.
Dann wissen sie: Die Schüler/innen des „Beda Weber“ waren schon da.
Kompetenzorientierter Unterricht
Die Schüler/innen lernen
- Kunstwerke nach den ästhetischen Mitteln der Komposition und den materiellen Mitteln der Herstellung zu interpretieren, zu vergleichen und zuzuordnen,
- die Wirkung verschiedener Materialien auf die ästhetische Gestaltung nachzuvollziehen,
- sich mit verschiedenen Formen der Kunst auseinanderzusetzen, die eigenen ästhetischen Urteile zu begründen und anderslautenden gegenüber tolerant zu sein,
- Schnittstellen zwischen bildender Kunst und anderen Zeichensystemen darzustellen und zu reflektieren.