TOD...so lautete das diesjährige Thema der Klasse 5B
In Anbetracht des Todes verstummen Stimmen, verharren Menschen, wird einem jeden die Endlichkeit des irdischen Lebens bewusst. Dieser Umstand ist Grund genug, um ihn näher zu beleuchten; und das wenn möglich auf philosophische Art und Weise.
Sollte der Tod die Lebensplanung und -gestaltung beeinflussen oder als nicht erlebbares Moment eher ausgegrenzt werden? Kurz, wie ist mit diesem Faktum umzugehen?
Das waren Fragen, die die grübelnden Köpfe der Klasse 5B in luftigen Gefilden während der philosophischen Tagung zum rauchen brachten.
Wie jedes Jahr, so auch heuer, sorgten die ungemein freundlichen Schwestern des Schwesternheimes in Völs am Schlern für ein wohliges und überaus angenehmes Klima, was das Studieren erleichterte und Frau sowie Herrn Philosoph bei Laune hielt. In diesem Sinne Respice, lector, in nihil ab nihilo quam cito recidimos.
FREIHEIT ...so lautete das diesjährige Thema der Klasse 5C
Tag 1
Vortrag mit Herrn Prof. Kolarczyk: Am Vormittag des ersten Tages präsentierte uns Prof. Kolarczyk anhand einer eindrucksvollen Power Point Präsentation die subtile Grenze die zwischen der Zerstörungskraft der Wissenschaft und der Handlungsfreiheit der Wissenschaftler liegt an der Entwicklung der Atombombe. Detailliert und faktenreich beschrieb Prof. Kolarczyk die Geschichte rund um den Bau der Atombombe am Beispiel des brillanten sowie genialen amerikanischen Physikers Robert Oppenheimer. Der Vortrag zur Geschichte der Atombombe begann mit dem Feuer als Ursprung der menschlichen Erkenntnis dargestellt durch mythologische Figur des Prometheus und endete in der Katastrophe: mit dem Abwurf der Atombomben im Jahre 1945 auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki.
Am Nachmittag desselben Tages besuchte uns Frau Prof. Egger. Ihr Anliegen war es, den Wert der Freiheit im Allgemeinen und die Angriffe auf die Freiheit anhand von literarischen Texten zu erörtern. Die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Thesen der Autoren Juli Zeh und Ilija Trojanow war dabei sehr anregend. Das Anliegen, wofür diese beiden Autoren kämpfen ist die Leser wachzurütteln vor den „Angriffen auf die Freiheit“ seitens der technologischen Überwachung.
Tag 2
Frage stellen, beleuchtet. Aktuelle Texte, die Annahme von Willensfreiheit jenseits eines Kantischen Willensbegriffs zu retten versuchen wurden analysiert. Gegen Ende des Tages wurde noch in kleineren Gruppen gearbeitet. Dabei wurden Texte von Philosophen und Hirnforschern, die zusammen die aktuelle Bandbreite der Diskussion um die Willensfreiheit vermitteln, von einem rigiden Eigenschafts-dualismus bei Searle, bis zu einem harten Monismus, bei G. Roth, analysiert und die Ergebnisse vorgetragen und verglichen.
Die beiden Tage endeten mit einem zum Thema passenden Film und anschließender Diskussion.
Tag 3
Der dritte und letzte Vormittag stand ganz im Zeichen Jean-Paul Sartres „Philosophie der Freiheit“. Prof. Poggio gab einen Einblick in das Werk des Philosophen und seiner bekannten Formulierung: „Zur Freiheit verurteilt zu sein“. Was das bedeutet und wie das zu interpretieren sei, zeigte Prof. Poggio im Verlauf des Vormittags. Dabei wurden die Schlüsselbegriffe der Sartreschen Philosophie skizziert und einzelne Passagen aus dem Hauptwerk „Das Sein und das Nichts“ erörtert.