Sprachen verbinden, öffnen Türen innerhalb und außerhalb Europas, bedeuten Weltoffenheit und Kommunikationsfreude. Sind das deine Interessen und Ziele? Dann bist du richtig bei uns, denn Sprachen liegen in unserem Fokus! An unserer Schule lernst du Deutsch, Italienisch, Englisch und eine 2. Fremdsprache (Französisch, Spanisch oder Russisch) auf hohem Niveau. Dazu kommt Latein, das zu den Wurzeln der europäischen Kultur führt.
Wir legen Wert darauf, dass du andere Kulturen, fremde Länder und deren Wertvorstellungen kennenlernst und Wissen und Sprache selbstständig vernetzt. Mehrsprachige Module gestalten den Spracherwerb bewusster und verschaffen dir einen Vorsprung in unserer globalen Welt. Auf der Sprachreise im dritten oder vierten Schuljahr hast du die Möglichkeit, deine Sprachkenntnisse zu vertiefen und anzuwenden.
Über Sprachen hinaus …
Durch natur- und geisteswissenschaftliche Fächer sowie Latein erwirbst du dir ein breit gefächertes Allgemeinwissen. Der Schwerpunkt „Kommunikation-Rhetorik-Theater“ fördert deine kreativen und kommunikativen Fähigkeiten.
Logisch denken und kreativ handeln …
In Unterrichtsmodulen zu Logik und Argumentation lernst du kritisch zu denken und deine Meinung überzeugend darzulegen. Die Auseinandersetzung mit Themen aus Philosophie, Geschichte, Kunst, Mathematik und Naturwissenschaften befähigt dich, die Vergangenheit und Zukunft zu verbinden.
Und danach?
Durch eine anspruchsvolle gymnasiale Ausbildung erwirbst du dir eine breite Studierfähigkeit und eine fundierte Vorbereitung für alle Studienbereiche. Das kleine Latinum erleichtert dir das Studium an vielen Fakultäten (Medizin, Jura, Biologie u.a.). Eine vielseitige und solide Grundlagenbildung ermöglicht dir auch einen sofortigen Berufseinstieg und legt die Basiskompetenzen für bessere Ausbildungs- und Berufschancen in und außerhalb Europas.
Gründung
Im Jahre 1724 gründeten die Benediktiner der Abtei Marienberg/Burgeis das Humanistische Gymnasium in Meran. Es stellt somit das erste und älteste Gymnasium in ganz Südtirol dar. Die Klosterführung verpflichtete sich, drei Ordensleute als Lehrer nach Meran zu senden, damit sie die männliche Jugend in Latein, guten Sitten und Religion unterweisen.
Erweiterung
Trotz der anfänglichen Bedenken seitens der Meraner Bürger – man befürchtete, dass zu viele Jugendliche studieren und dadurch dem Handwerk verloren gehen könnten – wurde das neue Bildungsangebot sehr bald angenommen. 1736/37 besuchten bereits 104 Schüler das neu errichtete Gymnasium. Ende des 19. Jh. wurde mit 345 Studenten die höchste Besucherzahl erreicht.
Fächerangebot
In der Anfangszeit wurden drei Fächer unterrichtet: Religion, Latein und Griechisch. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Bildungsangebot stetig erweitert. 1744 wurde das Fach Geschichte eingeführt, 1752 Geografie und Arithmetik und 1764 Physik und Naturwissenschaften. Hauptfach blieb freilich Latein. 1848 wurde Deutsch in den Fächerkanon aufgenommen, anschließend Italienisch und einige Freifächer wie Französisch, Englisch, Kalligrafie, Stenografie, Turnen, Zeichnen und Gesang.
Auflassung der Ordensschule
Das Ende der Ordensschule wurde 1922 eingeläutet, als dem Gymnasium im Zuge der faschistischen Schulpolitik die staatliche Anerkennung entzogen wurde. Der reguläre Schulbetrieb wurde derart erschwert, dass die Benediktiner im Jahre 1927/28 die Tore der Schule schlossen. Dafür übernahm die staatliche Schulbehörde das Schulgebäude am Rennweg und errichtete dort ein staatliches Gymnasium mit italienischer Unterrichtssprache.
Öffentliches Gymnasium „Beda Weber“
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges musste die deutsche Schule in Südtirol neu aufgebaut werden. 1946 konnte das Humanistische Gymnasium als vorerst einziges öffentliches deutschsprachiges Gymnasium in Südtirol den Schulbetrieb wieder aufnehmen. 1966 wurde das Humanistische Gymnasium nach dem Benediktiner, Lehrer, Schriftsteller und Politiker „Beda Weber“ benannt.
Erweiterung des Bildungsangebotes: Neusprachliche Fachrichtung
Die folgenden Jahrzehnte waren geprägt vom Aufbau des deutschen Schulwesens im Lande und von der Errichtung zahlreicher neuer Oberschulen im Raum Meran. 1987 beschloss das Professorenkollegium, das Humanistische Gymnasium „Beda Weber“ um eine weitere Fachrichtung zu erweitern. Neben der Klassischen Fachrichtung wurde die Neusprachliche Fachrichtung eingerichtet, die den traditionellen Bildungszweig von der Anzahl der Einschreibungen her bald überflügelte.
Auswirkungen der Oberschulreform
Im Dezember 2010 beschloss die Südtiroler Landesregierung im Zuge der Oberschulreform, die Direktion des Humanistischen Gymnasiums aufzulassen und die bisherigen Bildungsangebote unter den neuen Namen Klassisches Gymnasium und Sprachengymnasium der neu errichteten Direktion des „Sozialwissenschaftlichen, Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasiums Meran“ anzugliedern. Im Schuljahr 2012/13 erfolgte der Umzug in das neue Schulgebäude (Otto-Huber-Straße 72).
Neueste Entwicklungen
Im Jahr 2021/22 lief der Schulverteilungsplan des Landes aus. Zu unserem Bedauern sieht der neue Schulverteilungsplan (2022/23 bis 2026/27) für die deutschsprachigen Grund-, Mittel- und Oberschulen kein „Klassisches Gymnasium“ in Meran mehr vor. Die letzte Klasse des „Klassischen Gymnasiums“ wird voraussichtlich im Schuljahr 2025/26 maturieren. Das Sprachengymnasium wird mit der Bildungssprache Latein einen Teil des klassischen Erbes weiterführen.
