Herbstausflug mit Sonnenaufgang

Herbstausflug mit Sonnenaufgang
Herbstausflug mit Sonnenaufgang

Die beiden ersten Klassen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums mit Schwerpunkt Sport hatten eine gemeinsame Wanderung zur Rötel-Spitze geplant. Am Montag, den 1. Oktober sollte es losgehen. Wir hofften auf gutes Wanderwetter, doch es sah eher danach aus, als würde alles ins Wasser fallen. Dem trüben Wetter zum Trotz entschieden wir uns doch dafür, den Herbstausflug durchzuführen.

Wir starteten pünktlich mit dem Bus, der uns vom Meraner Bahnhof nach Dorf Tirol brachte. Von dort aus fuhren wir mit der Seilbahn zur Bergstation Hochmuth. Hier ging es richtig los!

Wir nahmen nun den Weg zum Mutkopf in Angriff und kamen dort nach ca. einer Stunde Gehzeit an. Die gesamte Wanderschaft kämpfte sich nun weiter durch leichten Schneefall und Regen und kam schließlich nach zweieinhalb Stunden erschöpft bei der Oberkaser-Hütte an. Wir stillten unseren Hunger mit leckeren Speisen und ließen den Abend gemütlich ausklingen, bis wir schließlich alle zusammen in einem Bettenlager einschliefen.

Um 4.45 Uhr morgens klingelte der Wecker und wir machten uns schnurstracks auf den Weg zu unserem Ziel: die Rötel-Spitze. Da es über Nacht geschneit hatte, wurde uns bald klar, dass es zu gefährlich wäre, weiterzuwandern. Wir wollten aber nicht auf den Sonnenaufgang verzichten, den wir uns ursprünglich von der Spitze aus ansehen wollten, deshalb nahmen wir einen anderen Weg, welcher nicht so steil war. Nach einer 90-minütigen Wanderung im 3 cm hohen Schnee erreichten wir schließlich eine Anhöhe von ca. 2500 m. Von dort aus durften wir einen wunderschönen Sonnenaufgang beobachten und vergaßen kurz, wie kalt es eigentlich war. Bald fröstelten alle und wir machten uns auf den Rückweg, um bei der Oberkaser-Hütte eine Teepause einzulegen. Wieder aufgewärmt starteten wir zurück ins Tal. Unser Weg führte uns über die Taufenscharte, welche dem ein oder anderen ein mulmiges Gefühl bereitete, da man mehrere hundert Meter in die Tiefe sehen konnte, oder besser gesagt: musste. Nach drei Stunden kamen wir bei der Leiteralm an, wo wir eine Pause einlegten. Von dort aus nahmen wir den Korblift in Richtung Vellau. Nun ging es wieder mit dem Bus zurück nach Meran.

Wir waren alle müde und erschöpft und freuten uns auf ein warmes Bad Zuhause. Der Ausflug hatte sich aber trotz der Kälte bezahlt gemacht, da wir sonst nie solch einen schönen Sonnenaufgang gesehen hätten.

Franziska Daum, 1H/sob